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Karriere machen: Wortherkunft & Bedeutung

Das Wort Karriere stammt ab von „carriera“ (italienisch) und „carrière“ (französisch) – was übersetzt „Fahrstraße, Rennbahn und/oder Laufbahn“ bedeutet. Der Begriff bezeichnet also eine berufliche Laufbahn, ganz gleich ob sie als Auf- oder Abstieg wahrgenommen wird. Ein erfolgreicher Aufstieg im Beruf kann also als eine „steile Karriere“ bezeichnet werden.

Für die Verwendung des Wortes „Karriere“ gibt es einige Beispiele:

  • seine Karriere verfolgen/die Karriere aufgeben
  • am Anfang einer großen Karriere stehen
  • Karriere machen (Bedeutung = rasch zu beruflichem Erfolg gelangen)

Karriere von Generation Y und Gen Z

Ein deutlicher Wandel der Werte unserer Jugend macht sich bemerkbar – bedeutet das altmodische Wort „Karriere“ in der Zukunft immer noch das Selbe?

Früher wurde das Wort Karriere mit harter Arbeit, vielen Überstunden und so gut wie keiner Freizeit assoziiert. Familienleben stand, ganz klar, nicht an erster Stelle und für den Job wurde einiges geopfert. Nun sind wir aber im Wandel und was in der Vergangenheit noch selbstverständlich war, wird, für viele, in der Zukunft absolut keinen Platz mehr in der Berufswelt finden.

Gen Y und Z legen viel mehr Wert auf eine gute Work-Life-Balance, Flexibilität am Arbeitsplatz und Nachhaltigkeit im Job. Die Möglichkeit auf Home-Office, flexible Arbeitszeitmodelle und weniger Wochenstunden bzw. mehr Urlaubstage heute schon sehr gefragt, doch in der Zukunft soll sich, laut den neuen Generationen, noch viel mehr ändern. Die Leute wollen Karriere machen – ohne dabei einem strikten und alteingesessenen Muster zu folgen. Das Arbeitsumfeld muss, auch in großen Unternehmen, immer kollegialer werden, Unternehmen werden mehr auf Unternehmenssport und Teambuildingmaßnahmen setzen und den wichtigsten Faktor im Leben der einzelnen Mitarbeiter respektieren: Zeit.

Die Arbeitnehmer der Zukunft wollen Karriere machen und gleichzeitig genug Zeit haben um das Familienleben zu genießen, zu reisen und Zeit mit Freunden zu verbringen. Elternzeit/Karenz und Freizeit werden immer wichtiger, doch auch Nachhaltigkeit und Umweltschutz lässt Gen Y & Z nicht kalt: Es werden Anbindungen an öffentliche Verkehrsmittel, Corporate Responsibility und die  Weiterbildung im eigenen Fachbereich sehr geschätzt.

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Karriere & Geld vs. Freiheit & Flexibilität

Die neuen Generationen wollen beides: Karriere machen und viel Geld verdienen und dabei gleichzeitig viel Freiheit und hohe Flexibilität genießen. Auch die heutigen Promis haben sich ihre Freiheit und hohe Flexibilität erst erarbeiten müssen – hier findest du Promis & ihre ersten Jobs. In der Zukunft wird statt „Work-Life-Balance“ immer öfter „Work-Life-Cut“ zu hören sein – doch was ist damit genau gemeint?

Während etwas ältere Generationen noch auf Work-Life-Blending setzten, also verschwimmende Grenzen zwischen Job und Beruf, trennen Gen Y und vor allem Gen Z ihre Arbeit ganz klar von ihrem Privatleben, da sie großen Wert auf individuelle Bedürfnisse und Selbstentfaltung legen. Der Work-Life-Cut ist daher eine wichtige Voraussetzung für die eigene Zufriedenheit im Job, schließt eine steile Karriere dennoch nicht aus.

Die wichtigsten Werte im Berufsleben

Für die Arbeitnehmer sind bestimmte Werte im Berufsleben unabdingbar. Dinge wie Gleichberechtigung und Fairness aber auch die Wertschätzung der Mitarbeiter und Flexibilität des Arbeitgebers sind von großer Bedeutung. Bevor man sich für die Arbeit in einem Unternehmen entscheidet, stellen sich Bewerber immer öfter die Frage nach den Werten im Berufsleben: Was ist mir persönlich wichtig?

Beispiele für Unternehmenswerte:

  • Offenheit, Vertrauen & Ehrlichkeit
  • Leidenschaft für den Beruf/das Produkt/die Dienstleistung
  • Teamgeist
  • Verantwortung
  • Gesundheit
  • Sicherheit
  • Umwelt

Die Unternehmenskultur und Werte im Job beeinflussen die Zufriedenheit der Mitarbeiter maßgeblich, zeigen die vorherrschende Arbeitsatmosphäre auf und sind unter anderem ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Unternehmens. Hier geht es aber nicht nur darum welche Werte das Unternehmen verkörpert und ob diese im Einklang mit den persönlichen Werten stehen, sondern auch darum ob die eigene Arbeit zu etwas beitragen kann auf das man selbst stolz ist und einen gewissen Sinn stiftet. Wenn das Unternehmen also einen höheren Zweck verfolgt, der dem Bewerber durch die eigenen Wertvorstellungen auch noch zusätzlich einen Sinn gibt, beginnt sich der Unterschied zwischen Arbeit und Freizeit aufzulösen. Arbeit macht dann Spaß, gibt dem Leben zusätzlich einen Sinn und der Beruf wird zur Berufung. Das ist es, was viele der neuen Generationen der Kandidaten im Berufsleben anstreben.

Karriereziele und langfristige berufliche Meilensteine

Es gibt unterschiedliche Ziele im Bezug auf den Beruf und die Karriere. Viele dieser Ziele beschäftigen sich aber mit der Idealvorstellung des Berufs, Arbeitsverhältnissen und den Arbeitsbedingungen im Unternehmen oder der Branche. Ein Karriereziel kann also beispielsweise ein beruflicher Aufstieg, eine bessere Bezahlung oder mehr Verantwortung im Unternehmen sein, oder aber auch mit der persönlichen Entwicklung im Job zu tun haben.

Welche Soft Skills sind für Karriere & Beruf gefragt?

Zu dieser Kategorie gehören vor allem Charakterzüge, Persönlichkeitseigenschaften und Einstellungen, sogenannte „Soft Skills“, die Sie sich aneignen möchten, um sich selbst auf eine neue Ebene zu begeben, über sich selbst hinaus zu wachsen und ein noch besserer Mensch zu werden. Diese Eigenschaften sind trainierbar und werden häufig mit sozialer Kompetenz gleichgesetzt, Ziele könnten hierbei wie folgt formuliert werden:

• „Ich möchte meine Kommunikation verbessern.“
• „Ich möchte kritikfähiger sein und wissen, wie ich am besten mit Konflikten umgehen soll.“
• „Ich möchte flexibler sein und mich nicht in meinen eigenen Routinen gefangen halten.“

Etwas genauer formuliert kann man diese Ziele auch so äußern:

• „Ich möchte ordentlicher und organisierter sein.“
• „Ich möchte mich wohlfühlen, wenn ich etwas präsentiere.“
• „Ich möchte pünktlicher sein und mein Zeitmanagement verbessern.“

Welche Arten von Soft Skills gibt es im Berufsleben ?

Methodische Kompetenzen

Diese Kompetenzen helfen, Aufgaben und Probleme zu lösen oder sich dafür erforderliche Methoden und Fähigkeiten anzueignen:
• Selbstdisziplin
• Organisationstalent
• Problemlösungskompetenz
• Selbstmanagement
• Zielorientierung
• Zuverlässigkeit
• Frustrationstoleranz

Soziale Kompetenzen

Diese Fähigkeiten helfen beim Umgang mit anderen Menschen. Sie sind bei jedem zwischenmenschlichen Kontakt von Bedeutung:
• Durchsetzungsvermögen
• Emotionale Intelligenz
• Empathie
• Kommunikationsfähigkeit
• Kritikfähigkeit
• Menschenkenntnis
• Teamfähigkeit

Personale Kompetenzen

Hierzu gehören Soft Skills, die sich auf die eigene Person beziehen und über sich selbst oder die eigenen Ziele im Klaren zu sein:
• Belastbarkeit
• Ehrgeiz
• Engagement
• Flexibilität
• Leistungsbereitschaft
• Stressresistenz
• Verantwortungsbewusstsein

Warum sind Soft Skills für die Berufswelt so wichtig?

Soft Skills werden oft auch als sogenannte Schlüsselkompetenzen bezeichnet, weil sie für den Beruf von großer Bedeutung sind. Nur mit Fachwissen und den entsprechenden Soft Skills ist der Erfolg im Job überhaupt erst möglich, da es nicht nur darum geht was man weiß und kann – sondern eben auch wie man es umsetzt. Zum Beispiel kann ein Professor über sehr viel Fachkompetenz und Wissen verfügen, wenn er dieses Wissen jedoch nicht gut weitergeben kann und ihm dazu einfach das Kommunikationstalent fehlt – welchen Nutzen haben die Schüler noch von besagtem Professor?

Hard Skills als Karriereziel

Neben den oben genannten „Soft Skills“, die sich auf Eigenschaften und Einstellungen beziehen, gibt es aber auch „Hard Skills“. Hier spricht man von erlernbaren Fähigkeiten, Kenntnissen und Qualifikationen. Sprachkenntnisse, abgeschlossene Ausbildungen oder Zertifikate, sowie verschiedenste job-typische Kenntnisse wie zum Beispiel Wissen zur Benutzung von Microsoft oder Google Office oder Programmiersprachen, diese fallen also unter „Hard Skills“. Beispiele für Ziele im Beruf könnten demnach wie folgt lauten:

• „Ich möchte mich im Bereich XY Weiterbilden.“
• „Ich möchte das Studium XY starten.“
• „Ich möchte meine Englischkenntnisse verbessern.“
• „Ich möchte das Zertifikat erhalten.“

Weiterbildung & Lebenslanges Lernen

Eines haben aber alle skill-basierten Karriereziele gemeinsam: Wir müssen bzw. dürfen sie erlernen. Die berufliche Weiterbildung, im herkömmlichen Sinn, ist jedoch jeder Bildungsvorgang, der eine vorhandene berufliche Vorbildung vertieft oder erweitert – man konzentriert sich hier also vorwiegend auf die „Hard Skills“. Beispiele für berufliche Fort- und Weiterbildungen sind:

• Berufsbezogene Seminare/Workshops/Trainings besuchen
• Lehrgänge oder (nebenberufliche) Studiengänge beginnen
• Onlinekurse, Fachzeitschriften oder Bücher lesen
• Messebesuche
• Meetups, Networking
• Learning-By-Doing
• Uvm.

Stetiges Lernen ist, aus mehreren Perspektiven betrachtet, von großer Bedeutung. Es steigert nicht nur die Chancen für beruflichen Erfolg, sondern fördert auch die psychische Gesundheit und bietet viele Vorteile für das (Berufs)-Leben der Menschen – auch im Alter. Lebenslanges Lernen bedeutet nichts anderes als, dass man immer wieder aufs Neue bereit ist sich veränderten Bedingungen zu stellen, neugierig zu bleiben und aktiv das persönliche und gesellschaftliche Umfeld mitzugestalten.

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